Stephan Graf v. setzt den Science-Fiction-Film mit Emil Jannings spannend, futuristisch und ergreifend mit seiner Musik am Flügel neu in Szene.
ALGOL (1920) nimmt vieles von METROPOLIS vorweg, geht aber auch über ihn hinaus. Es ist ein Film, der von unerschöpflicher Energie träumt, sich aber gegen die Illusion wendet, die Zukunftsprobleme der Menschheit könnten allein durch technischen Fortschritt gelöst werden. Die Inszenierung mit ihren expressionistischen und futuristischen Bauten ist spektakulär.
Der Minenarbeiter Robert Herne (Emil Jannings) stößt in einem verlassenen Kohlestollen auf einen Außerirdischen vom Algol (den Stern gibt es wirklich, ihm wird eine böse Energie nachgesagt). Dieser vertraut ihm das Geheimnis der Algol-Wellen an und die Baupläne einer Maschine, die diese Wellen in Energie verwandelt. Herne hat nun eine unerschöpfliche Energiequelle in der Hand...
Graf v. Bothmer erweckt mit seiner Musik diesen Jannings-Film zu neuem Leben, durchdringt die Erzähllinien und zieht den Zuschauer förmlich in den Film mit seinen expressionistischen und futuristischen Bauten hinein. Ein packendes Science-Fiction-StummfilmKonzert!
Bothmers StummfilmKonzerte sind Shows mit Musikeinlagen, Vorfilmen und Infotainment ein Veranstaltungskonzept, mit dem er bisher über 200.000 Gäste begeistert hat: auf dem Schleswig-Holstein-Festival und in der Laeiszhalle Hamburg ebenso wie in Berlin im Admiralspalast, im Wintergarten Varieté und im Berliner Dom, sogar beim Rock-Pop-Festival im Flughafen Tempelhof nach Björk, Blur und den Pet Shop Boys. Seine Musik ist virtuos wie Beethoven und Chopin und packend wie Pink Floyd oder Deep Purple.
[Hans Werckmeister, D 1920]
Live-Filmmusik: